Dieses Experiment hat für Schlagzeilen gesorgt: Ein Landwirt aus Essen bringt zehn Gänse in die Fußgängerzone nach Köln und bietet sie zum Verkauf. Der Verkäufer erklärte ihnen, wie das Tier gelebt und welches Futter es bekommen hatte. “So lässt sich die Alltagsroutine der Menschen durcheinanderbringen”, erläutert Soziologin Gutjahr.Professor Christoph Klotter von der Hochschule Fulda findet das Experiment wichtig: “Damit wird gezeigt: Wenn wir Fleisch essen, muss ein Tier dafür sterben.”Mit der Konfrontation könne ein Nachdenken angeregt werden: “Wie ernähren wir uns? Zum anderen erfordert das Hühner Schlachten ein exaktes Vorgehen, um den Tieren möglichst wenige Schmerzen zu bereiten. “Wenn jemand gerne Fleisch isst, wird es nur ein kurzfristiger Effekt sein”, so der Psychologe.
Dass wir Nutztiere essen und Haustiere wie Hunde und Katzen als treue Freunde ansehen, zeigt einen moralischen Widerspruch. Ingesamt zehn Tiere hatte der Landwirt aus Essen mitgebracht. Gänse schlachten in der Fußgängerzone. Vor allem “Wir tun so, als ob wir Tiere nicht töten müssten”, sagt Ernährungspsychologe Christoph Klotter von der Hochschule Fulda. Watch Queue Queue Die Soziologin von der Uni Hamburg beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Mensch und Tier, auch hinsichtlich des Fleischessens. Hühner schlachten: Schritt für Schritt
Die Passanten reagierten sehr unterschiedlich auf die Aktion.
Ein Landwirt hat in der Kölner Innenstadt Gänse direkt vor den Augen der Kunden geschlachtet. Ein Geflügelmäster bot am 09.12.2017 in der Kölner Innenstadt an einem Marktstand Gänse an – und schlachtete sie direkt vor den Augen der Kunden.
Der Fachmann erklärte den Kunden sogar, wie das Tier gelebt hat und wie es gefüttert wurde.“Es gibt viele Mechanismen der Distanzierung”, sagt Julia Gutjahr. Watch Queue Queue. Trotzdem gebe es vermehrt
Die amerikanische Psychologin Melanie Joy von der Universität Massachusetts in Boston nennt das “Karnismus”.Es gehöre nur das Tier auf den Teller, das wir abends nicht auf dem Sofa streicheln. “Wer jung, weiblich und gebildet ist, hasst Fleischkonsum”, erklärt Klotter. Eine Kamera hält die Reaktionen der Passanten fest.Viele von uns essen Fleisch – wie die Tiere geschlachtet werden, bekommen wir jedoch nicht mit.
Der Haken: Die Tiere leben und werden hier vor den Augen ihres Käufers erst geschlachtet. Ich bin damit einverstanden, dass mir diese Inhalte angezeigt werden.Ein Geflügelmäster bot am 09.12.2017 in der Kölner Innenstadt an einem Marktstand Gänse an – und schlachtete sie direkt vor den Augen der Kunden. Die Kunden konnten sich ihre Gänse selber aussuchen. Drei Thesen von Peter WohllebenDas Quarks Sommerspecial: Alltagswissen mit Mai Thi (2/3)Das Quarks Sommerspecial: Alltagswissen mit Mai Thi (1/3)Lebenswichtig und gefürchtet: Was Salz mit uns machtDer Kleider-Wahnsinn und wie wir ihm entkommen können Experiment Gänse schlachten in der City. Ein Landwirt aus Essen hat mitten in einer belebten Kölner Fußgängerzone einen Stand aufgebaut und Gänsefleisch an Passanten verkauft. • WDR-Sozialexperiment bringt Fleischesser und Schlachter zusammen • Landwirt schlachtet Gans in Fußgängerzone • Heftige Reaktionen bei Passanten Vor der Schlachtung wurden erhielten die Tiere noch eine Elektrobetäubung. Dass sich unsere Einstellung zum Fleisch grundlegend ändert, glaubt Klotter nicht. Einige zeigten sich schockiert: “Ich finde es absolut schrecklich, was hier passiert”, sagte eine Frau. Ingesamt zehn Tiere hatte der Landwirt aus Essen mitgebracht.
Wie reagieren die Passanten auf das ungewöhnliche Angebot?Amsterdam – eine alte, junge Stadt | 02.10.2020 | 04:12 Risikofaktoren für einen Schlaganfall | 18.09.2020 | 01:36 Therapien nach einem Schlaganfall | 18.09.2020 | 05:10 Das junge Barcelona – Kreativ und gebeutelt | 17.09.2020 | 03:36 Sozialexperiment: Gänseschlachten in der FußgängerzoneSozialexperiment: Hier fährt das erste autonome Taxi DeutschlandsExperiment: Was passiert bei Hitze mit unserem Körper?Was wissen wir über Bäume? Die Kunden konnten sich zunächst ein Tier aussuchen, das dann fachmännisch unter Verwendung von Elektrobetäubung und unter Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften geschlachtet wurde.